Vor einer Woche, am 28.09.2013 fand also Rennen#8 der VLN-Saison statt. Die Wettervorhersage sorgte im Vorfeld schon für beste Laune. Kurzfristig wurden doch wieder beide 1er eingesetzt, Apollo 1 sollte von Uwe Legermann und Dale Lomas pilotiert werden – auf Apollo 2 teilten sich Michael Czyborra und Ralph Beck das Volant. Hier war für Ralph also ein Doppelstart geplant, Vreni in der V3 ging selbstverständlich ebenfalls ins Rennen. Fredy Lienhard und eben Ralph sollten hier auf die Jagd nach dem Klassensieg gehen.

Den Rennbericht gibts nach dem Break.

Zu Beginn des Zeittrainings noch recht kühle Temperaturen, aber klarer Himmel und strahlender Sonnenschein, was kann es Schöneres geben? Wenn dann noch ab 8.30Uhr die Motoren brummen und im Training alles super läuft, dann ist das doch der perfekte Tag. Dementsprechend gut gelaunt waren Fahrer und Crew, als es in die Startaufstellung ging.

Fredy ganz siegessicher!

Dale kurz vor seinem Stint…

Ralph und Fredy nach dem Zeittraining.

Nach dem Start waren alle drei Autos planmäßig unterwegs, einzig Uwe und Apollo1 hatten in der ersten Rechts Kontakt mit einem Clio, ab da war die Beifahrertür aerodynamisch angepasst und der Seitenschweller konnte in Notsituationen theoretisch als Airbrake genutzt werden.

Nach 3 Runden dann der erste Schreck, als Fredy per Funk meldete, dass er nur noch den 4. Gang nutzen kann. Also Auto direkt rein in die Garage, auf den Wagenheber – Fehleranalyse. Diagnose: Kupplungsschaden – 2. Möglichkeiten: Aufgeben oder im 4. bis zum Schluß fighten. Fredy traf die Entscheidung: Weiter, solang sich da noch ein Rad dreht! Leider spuckte uns das Schicksal direkt nochmal in die Suppe, weil mehrere Radmuttern am Hinterrad entweder komplett fest waren oder der Radbolzen ab. Eine Reparatur hätte nochmal richtig Zeit gefressen, bei 4h Renndistanz dann doch sinnlos, nochmal rauszufahren, egal wie wieviel Kampfgeist man zeigen möchte. Seit Langem der erste Ausfall, bisher liefen alle Autos problemlos.

Weiter ging das Rennen mit Apollo 1 und 2 – die Boxenstops liefen problemlos. Dale für Uwe und Ralph für Michael. In Runde 13 dann die Stimme von Ralph am Funk: „Ich rieche Qualm!“ – Rückfrage: „Nach was riecht es? Gummi? Verbrannt?“ Antwort: „Gummi! Aus dem Heck!“ Ferndiagnose: „Komm die Runde rein, könnte ein Reifenschaden sein…“ – Kurz danach stand Apollo2 laut GPS im Metzgesfeld, leider kein Funkkontakt mehr. Ratlosigkeit bei der Boxenmannschaft, bis der Anruf per Handy die Info brachte: „Kabelbrand im Kofferraum, an Posten abgestellt, gelöscht, sonst alles ok.“ Zu der Zeit waren Tom, Christian und Luke schon unterwegs ins Metzgesfeld…

Apollo2 war damit auch raus, 2 von 3 Autos durch technischen Defekt zu verlieren tut richtig weh, das drückte dementsprechend auch auf die Stimmung. Und da es ja ein sonniger, klarer Tag war und perfektes Wetter fürs Rennen FAHREN (!) kam in Runde 16 Apollo 1 zum Stop. Bremsbeläge mussten auch getauscht werden, ein schnell erledigter Service. Eigentlich. An diesem Tag sollte es einfach nicht sein. Hinten links klemmte der Bremszylinder, wodurch der Bremsbelag nicht herauszunehmen war. Nach ewigen Minuten und einem Kraftakt war der Bremsbelag zwar gewechselt – inzwischen saß Uwe wieder im Auto und sollte bis zum Ende fahren. Aber nach einer kurzen Runde über den GP-Kurs stand der 1er schon wieder in der Garage. Starke Vibrationen, vor allem beim Anbremsen. Kurzer Check. Da geht heut nichts mehr, mit knapp 35 Minuten verbleibend ist es sicherer, unser letztes Auto zurück zu ziehen.

Das Gesicht von Christoph sagt eigentlich Alles! Aber im nächsten Rennen am 12.10. stehen wieder drei Autos in Box24 und wir attackieren erneut! Zum Abschluss des Berichts noch ein paar Statements von Fahrern und Teamleitung:

Dale: „I’m very VERY lucky that through the support of my friends I can live this dream, and I consider myself in the luckiest 0.01% of the whole world that I can do this. So even though we didn’t finish, even though small technical problems prevented three finishes, I’m still happy like a pig in shit!“

Uwe: „Und wenn ein Team so funktioniert wie R4R-Racing und T+N Motorsport, dann fühlt man sich nach einem Rückschlag, wie am Weekend, nicht frustriert! Sondern weiterhin hoch motiviert, weil sehr gut miteinander gearbeitet wird. See you at next VLN!“

Ralph: „Was für ein Tag! Gebe niemals auf und jede Niederlage bringt einem die Erfahrung die zum Sieg führt!“

Fredy: „Leider hatten wir dieses Mal kein Glück. Alle Autos haben uns im Stich gelassen, aber das ist Rennsport und jeder muss damit umgehen können. Solche Tage gibt es nun mal. Ich bin überzeugt das wir bald wieder alles gerichtet haben und die Ladies wieder an den Start gehen können! Wir sehen einfach nach Vorne und konzentrieren uns auf das nächste Rennen!“

Tom: „Um so höher man fliegt um so tiefer man fällt… Erfolgsverwöhnt und richtig guter Dinge sind wir ins Wochenende gestartet. Alles war auf Sieg programmiert. Alles? Irgendwie hatte uns das Glück mal kurzer Hand im Stich gelassen. Ich danke unseren Fahrern und dem Team trotzdem für das Wochenende! Wir werden die Schäden beheben und zu VLN 9 wieder am Start sein. Die Fahrer von Apollo1 und 2 haben gezeigt das der Ford Focus kein unschlagbarer Gegner ist!“

Passende Schlussworte. Vielen Dank an unsere Partner und Sponsoren Autobau.ch, Motul, Rota Wheels, KW-Suspensions, Rent4Ring, Brune Hydrauliktechnik, HBS-Sicherheitstechnik und Landhaus Tannenhof. Wir sehen uns am 12.10. – VLN #9 – Box 24! ATTACKE! -tb-